Berufserfahrung schlägt klassische Zeugnisse:

Für Deutschlands Arbeitgeber und Arbeitnehmer rangiert informelles Lernen deutlich vor formaler und non-formaler Bildung. Im Job gesammelte Praxiserfahrungen werden höher eingeschätzt als Schul-, Ausbildungs- und Unizeugnisse oder Weiterbildungen. Das zeigt unsere neue Studie „Können belegen können“. Informelles Lernen ist aber häufig unsichtbar, denn es wird nicht entsprechend zertifiziert. Auch Arbeitszeugnisse dokumentieren Kompetenzen, die Menschen im Beruf erwerben, nicht immer ausreichend. Nötig sind daher neue, offiziell anerkannte Zeugnisse.

Eignung verschiedener Bewerbungsunterlagen für den Nachweis informell erworbener Kompetenzen aus Arbeitnehmersicht

Für unsere Untersuchung befragte das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH jeweils 1.100 Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Ergebnis ist eine systematische Übersicht über die tatsächliche Nutzung von Weiterbildungszertifikaten. Die Studie untersucht, inwieweit diese Zertifikate dazu beitragen, die Kompetenzen von Bewerbern transparent zu machen und in welchem Umfang sie für Personalentscheidungen relevant sind.

„Die neue Entwicklung fordert all diejenigen heraus, die sich jahrzehntelang auf ihren einmal erreichten Abschlüssen ausgeruht haben. Und sie gibt Hoffnung nicht nur für formal weniger Qualifizierte, sondern für alle Beschäftigten, die bereit sind, etwas dazuzulernen.“ (entnommen aus dem Interview mit Frank Frick, Bertelsmann Stiftung, geführt mit der Welt am Sonntag, 04.12.16)

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