Ob in Aktivierungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen: Coaching ist immer häufiger ein zentrales Instrument bei der Unterstützung von Arbeitslosen und Geringqualifizierten.
Zurecht?

Um das herauszufinden schauen wir uns in dieser Blogreihe mehrere Projekte und Initiativen im Detail an, um die Ziele und organisatorischen Abläufe der jeweiligen Coaching-Ansätze zu vergleichen. Wie nützlich ist der jeweilige Coachingsansatz für die Teilnehmenden? Bestehen gemeinsame Erfolgsgaranten, die identifiziert werden können?

Coachingansätze sind unterschiedlich

Die Coachingansätze sind so vielseitig, wie die verschiedenen Zielgruppen der Qualifizierungs- und Arbeitsmarktmaßnahmen. Zielgruppen sind Menschen ohne Berufsabschluss, insbesondere Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose. Ein gemeinsames Ziel besitzen alle Coachingansätze: Den Abbau von Hemmnissen, die den Abschluss einer Arbeitsmarkt-, Qualifizierungsmaßnahme oder die Integration auf den Arbeitsmarkt erschweren. Zu den Hemmnissen zählen unter anderem Lernentwöhnung, Prüfungsängste, Erfahrungen mit Abbrüchen von Bildungsmaßnahmen, Suchterkrankungen, psychische Erkrankungen oder Schuldenproblematiken.

Coaching ist nicht gleich Coaching

In der Umsetzung legen die jeweiligen Coachingansätze verschiedene Schwerpunkte. Während einige sich auf die Förderung von sozialen und personalen Kompetenzen konzentrieren, fokussieren sich andere auf die Unterstützung bei privaten Problemlagen, wie beispielsweise Wohnungsnot oder Probleme mit Schulden. Auch die Ausgestaltung des Coachings ist divers, von regelmäßigen Einzelgesprächen, über terminierte Sprechstunden bis hin zu Gruppencoachings. Zudem existieren Unterschiede beim Anbieter des Coachings. In einigen Maßnahmen werden die Teilnehmenden von Mitarbeitenden der beauftragten Bildungsträger gecoacht, zum Beispiel im Kölner Bildungsmodell. Hingegen wird das Coaching in anderen Arbeitsmarktmaßnahmen von den Mitarbeitenden der Jobcenter oder von Freelancern durchgeführt.

Deutlich wird: Die Inhalte, Organisation und Durchführung des Coachings unterscheiden sich teils stark voneinander. Welche Ansätze sind besonders effektiv? Oder ist jeder für sich passgenau für die entsprechende Zielgruppe und den Einsatzzweck? Gibt es trotz der Unterschiede gemeinsame Erfolgsgaranten der Coaching-Ansätze, die zukünftige Vorhaben berücksichtigen sollten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Blogreihe „Coaching im Rahmen von Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsmaßnahmen – Nutzen und Erfolgsgaranten“.

 

Beitrag 2 „Coaching im Rahmen von Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsmaßnahmen (2) – Das „Modellprojekt zur Förderung geringqualifizierter Jugendlicher und Erwachsener““

Beitrag 3  „Coaching im Rahmen von Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsmaßnahmen – das Kölner Bildungsmodell“

Beitrag 4 „Coaching im Rahmen von Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsmaßnahmen (4) – Das sind die Erfolgsgaranten“

Beitrag 5 „Coaching im Rahmen von Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsmaßnahmen (5) – Herausforderungen der Evaluation und Fazit“