Die Zukunftsprognosen und Studienergebnisse, die ich in dieser Blogreihe vorgestellt habe, zeigen, dass es heute noch nicht absehbar ist, wie die Zukunft aussehen wird, und das Ziel der Reise daher nicht abschließend festgelegt werden kann. Die Rolle des Menschen als Gestalter der Zukunft wird in fast allen Quellen zur Arbeit in der Zukunft betont. Dabei spielt Bildung eine große Rolle für den Einzelnen und für die gesamte Gesellschaft. Was sollten wir heute lernen und den jungen Menschen beibringen, damit sie am Ende nicht nur Nutzloses im Gepäck haben? Im Allgemeinen sind es drei Dinge, auf die wir uns vorbereiten sollten:
- Menschen werden mehr mit Maschinen zu tun haben
Wenn digitale Technologien in den Unternehmen Einzug halten, heißt das nicht, dass sie immer die menschlichen Arbeitskräfte ersetzen, sondern es geht darum mit den neuen Maschinen und Robotern zusammenzuarbeiten. Dafür sind technisches Verständnis und Neugierde erforderlich. Denn die Maschinen können auch Arbeitsschritte erleichtern. Vielleicht wird in einigen Jahren eine technische Grundbildung in den MINT-Fächern erforderlich sein. Darüber hinaus entsteht mit dem technologischen Wandel eine neue wachsende Branche. Fähige Mitarbeiter, kluge Köpfe und geschickte Konstrukteure werden für die Entwicklung, Produktion und Wartung von Technologien gebraucht. Schließlich erfinden und produzieren sich 3 D Drucker, auf künstliche Intelligenz Systeme (noch) nicht von selbst.
- Kreativ-intelligente, analytische und soziale Tätigkeiten werden zum Expertenbereich des Menschen
Tätigkeiten wie Verhandlungen führen, zwischenmenschliche Interaktionen, Problemlösung und Ideenbildung erfordern berufsübergreifende Kompetenzen. Die Förderung von sozialen Kompetenzen, Kreativität und analytischem Denken werden somit wichtige Bestandteile der Bildung. Deshalb gilt es herauszufinden, wie diese Kompetenzen am besten gelehrt und gelernt werden. Lehr- und Lernmethoden in den Hochschulen und der Berufsausbildung müssen daran angepasst werden, neben Fachkompetenzen auch vermehrt berufsübergreifende Kompetenzen zu fördern.
- Lebenslanges Lernen ist erforderlich
Veränderungen erfordern Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Schon heute ist nicht mehr davon auszugehen, dass man nach der Ausbildung ausgelernt hat. Im Arbeitsleben wird es immer veränderte und neue Tätigkeiten geben, deshalb ist es wichtig, sich darauf vorzubereiten und Lernfreude und Motivation zu stärken. Das Bewusstsein für die Wichtigkeit von lebenslangem Lernen muss in der Gesellschaft geweckt und verstärkt werden. Vielleicht können digitale Technologien hier einen Anreiz leisten, indem Lerninhalte durch sie beispielsweise spielerisch gestaltet werden können und fast überall verfügbar sind.
Die in dieser Blogreihe vorgestellten Zukunftsprognosen und Studienergebnisse zeigen – trotz aller Unsicherheiten und bei der Interpretation gebotener Vorsicht –, dass sich die Anforderungen an Arbeitnehmer und somit auch an die Aus- und Weiterbildung in der Zukunft verändern werden. Dies gilt nicht ausschließlich in Branchen, die, wie der Maschinen- und Anlagenbau, direkt von der Digitalisierung und Industrie 4.0 betroffen sind.
Beitragsreihe zu „Was nimmt man mit, wenn man noch nicht weiß wohin die Reise geht?“
Teil 1/4: Digitalisierung verändert die Arbeit
Teil 2/4: Automatisierung von Arbeit
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